Das relationale Datenmodell verfügt mit SQL (Structured Query Language) über eine mächtige Datenbanksprache. Die Entwicklung von SQL begann in den frühen 70er Jahren und wurde im IBM Forschungslabor in San José durchgeführt. Die erste Sprachversion hieß noch SEQUEL (für Structured English Query Language). 1983 begann das American National Standards Institute (ANSI) mit der Ausarbeitung eines Standards für relationale Datenbanksprachen. Der Abschlußbericht wurde als American National Standard Database Language - SQL (ANSI X3.135-1986) verabschiedet. Dieser Standard wurde 1987 auch von der International Standards Organisation (ISO) als ISO-Standard übernommen (ISO 9075 Database Language SQL). In den Jahren 1986 beziehungsweise 1989 gab es weitere Standarddokumente, für die sich die Begriffe SQL-86, SQL-89 und SQL1 als Überbegriff entwickelt haben. 1992 kam eine überarbeitete Version als SQL-92 oder SQL2 heraus, das SQL2-Standarddokument umfaßt bereits mehr als 600 Seiten gegenüber den 120 Seiten des SQL-89 Dokuments. SQL2 gliedert sich in drei Sprachebenen: Entry SQL, Intermediate SQL und Full SQL. Dadurch konnten die Anbieter von Datenbanksystemen wenigstens rasch Entry SQL implementieren und erst in späteren Versionen den gesamten Sprachumfang abdecken. Zur Zeit wird von den Standardisierungsorganisationen bereits an der dritten Generation von SQL gearbeitet.