Allgemeines zu Perl
Perl
Interpreter
Perl steht für Practical Extraction and Report Language und ist eine vom Amerikaner Larry Wall entwickelte Skriptsprache. Perl kommt aus dem UNIX Bereich, und wurde ursprünglich für die Adminstration und Konfiguration von verteilten Computer eingesetzt. Mittlerweile hat sich diese Skriptsprache aber auch auf anderen Plattformen etabliert. Heute gibt es Perl-Interpreter für Unix, MS-DOS, alle Windows Plattformen, MacOS, Amiga, BeOS, NextOS, VMS, OS/2, AS400, ...
Perl wird als universelles Werkzeug verwendet. Mit dieser Skriptsprache können Probleme aus den verschiedensten Bereichen gelöst werden: CGI, Webprogrammierung, Netzwerkadministration, Datenbankanbindungen sowie umfangreiche Unterstützung für das Durchsuchen von beliebigen Dateien und Extrahierung von Informationen aus diesen Dateien (daher der Name "Extraction and Report Language").
Die Anweisungen in einem Perl-Skript werden nicht kompiliert, sondern von einem Interpreter beim Aufruf abgearbeitet. Der große Nachteil dieses Prinzips ist die Geschwindigkeit der Ausführung. Skripts sind nicht so schnell ausführbar wie kompilierte und gelinkte Programme. Daher eignen sich Skript-Sprachen auch nur für eher kleine Programme und Anwendungen. Dadurch ein Perl-Skript interpretiert wird, braucht ein Skript nicht für jede Betriebssystemumgebung neu kompilert werden. Damit sind Perl-Skripts problemlos portabel und laufen überall, wo ein Perl-Interpreter installiert ist.
Ein Perl-Datei ist eine einfache ASCII-Datei in der die Programmanweisungen in der Syntax von Perl enthalten sind. Solche Dateien können mit jedem Texteditor erstellt und bearbeitet werden. Zum Ausführen von Dateien mit Perl-Programmanweisungen ist allerdings ein Perl-Interpreter erforderlich.
Der Perl-Interpreter ist erfreulicherweise Freeware und für verschiedene Betriebssystemumgebungen verfügbar. Die aktuelle Version ist derzeit Perl 5.6 (Stand: November 2000) und ist auf www.perl.com erhältlich. Eine Windows Version findet man auch unter www.activestate.com.
Aufrufen kann man den Perl-Interpreter mit einem Perl-Skript, also einer Datei mit Perl Programmanweisungen. Solche Dateien haben die Standard-Dateinamenendung .pl. Der Perl-Interpreter wird normalerweise einfach mit perl gestartet. Daneben gibt es noch etliche Optionen beim Aufruf des Perl-Interpreters. Die Optionen folgen unmittelbar hinter dem Programmdateinamen und vor dem Namen des Perl-Skripts (z.B.: perl -cs helloworld.pl).
Option | Bedeutung |
-c | Das Perl-Skript wird nicht ausgeführt, sondern nur auf syntaktische Richtigkeit überprüft |
-s |
Das Perl-Skript wird im Debug-Modus ausgeführt. Der Debug-Modus erlaubt das Austesten des Perl-Skripts. |
-v | Gibt die Version und den genauen Stand des Perl-Interpreters aus. |
-w | Bewirkt, dass der Perl-Interpreter nicht nur offensichtliche Fehlermeldungen bei Syntaxfehlern ausgibt, sondern auch Warnungen bei möglichen Fehlern und logisch zweifelhaften Anweisungsfolgen. |
Perl-Skripts können mit jedem ASCII-Editor erstellen und bearbeiten, ideal ist aber ein leistungsfähiger Programmierer-Editor, der sich so konfigurieren lässt, dass er das Programmieren in Perl optimal unterstützt. EditPlus ist so ein Editor. Er unterstützt nicht nur Syntax Highlighting für Perl, sondern auch HTML, CSS, PHP, ASP, C/C++, Java, JavaSkript und VBSkript was für größere Projekte nützlich sein kann. Außerdem lässt sich der Perl Interpreter einfach in diesen Programmierer-Editor einbinden und über ein Projekt-Fenster hat man immer einen Überblick über das aktuelle Projekt. Eine Sharewareversion von EditPlus findet man unter www.editplus.com.
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